Dankgottesdienst mit Weihbischof Hubert Berenbrinker zur Diakonenweihe vor 40, 20 oder 15 Jahren
Zehn Ständige Diakone des Erzbistums Paderborn feierten mit Weihbischof Hubert Berenbrinker am Samstag, 22. November 2025, in einem festlichen Gottesdienst den Jahrestag ihrer Diakonenweihe. Die Männer hatten 1985, 2005 oder 2010 das Weihesakrament empfangen und begingen im Exerzitien- und Bildungshaus Maria Immaculata gemeinsam den vierzigsten, zwanzigsten oder fünfzehnten Jahrestag ihrer Weihe. Die Ständigen Diakone aus Bad Arolsen, Herzebrock-Clarholz, Höxter, Holzminden, Lippstadt, Menden, Schmallenberg und Wetter leisten im Erzbistum Paderborn ihren Dienst als Seelsorger in den Kirchengemeinden und Pastoralen Räumen ihrer Heimatgemeinden. Im Dankgottesdienst bekräftigte Weihbischof Hubert Berenbrinker: „Als Diakone sind Sie gesandt, den Glauben der Kirche in Wort und Tat zu verkünden!“
Weihbischof Hubert Berenbrinker rief die Weihejubilare in seiner Predigt dazu auf, „mit einem dankbaren Herzen“ auf ihren diakonalen Dienst zu schauen. Die Freude und das Gute, das sie „mit Gottes Hilfe“ bewirkt hätten, seien groß. Die Weihejubilare seien „reich beschenkt“ von Gott selbst, der sie berufen habe, der ihnen in ihrem Dienst zur Seite gestanden habe und sie auch weiter begleite, so der im Erzbistum Paderborn emeritierte Weihbischof, der zudem die Unterstützung und Begleitung der Weihejubilare durch die Ehefrau, die Familien, Freunde und Gemeindemitglieder benannte: „Durch die Unterstützung haben Sie auf Ihre Weise Anteil an dieser Sendung.“ Zum Abschluss seiner Predigt bekräftigte Weihbischof Berenbrinker: „Möge Gott Ihren weiteren Dienst segnen. Ihr Dienst bringt viele Früchte hervor.“
Weihejubilare: 40, 20 oder 15 Jahre Ständiger Diakon
Am Dankgottesdienst mit Weihbischof Hubert Berenbrinker und am anschließenden Empfang im Haus Maria Immaculata in Paderborn nahmen zehn Weihejubilare – teilweise mit ihren Ehefrauen und Familienangehörigen – teil. Diakon a. D. Friedrich Bucher aus Wetter (geweiht am 8. Dezember 1985 – Pastoraler Raum Ruhrseen Hagen Nord), Diakon a. D. Hans-Josef Fabritz aus Höxter (geweiht am 8. Dezember 1985 – Pastoraler Raum Corvey), Diakon a. D. Erwin Winkler aus Höxter (geweiht am 8. Dezember 1985 – Pastoraler Raum Corvey), Diakon Josef Bilstein aus Lippstadt (geweiht am 12. März 2005 – Pastoraler Raum Lippstadt), Diakon Rüdiger Eßmann aus Menden (geweiht am 12. März 2005 – Pastoralverbund Menden), Diakon Thomas Rickert aus Schmallenberg (geweiht am 12. März 2005 – Pastoraler Raum Schmallenberg-Eslohe), Diakon a. D. Arnold Stuckstätte aus Herzebrock-Clarholz (geweiht am 12. März 2005 – Pastoraler Raum Rheda-Wiedenbrück), Diakon Michael Thamm aus Bad Arolsen (geweiht am 12. März 2005 –Pfarrei St. Johannes Baptist Bad Arolsen), Diakon André Quante-Blankenagel aus Menden (geweiht am 6. März 2010 – Pastoralverbund Menden), Diakon Dr. Christopher Tyrone McDonald aus Holzminden (geweiht am 6. März 2010 – Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen).
Diener der Freude
„Ein Ständiger Diakon macht durch seinen Dienst Kirche und Christus erfahrbar“, betonte Pastor Andreas Kreutzmann beim Empfang im Haus Maria Immaculata. Der Diözesanbeauftragte des Erzbistums Paderborn für die Ständigen Diakone unterstrich, dass Ständige Diakone durch das persönliche Engagement in Ehe und Familie, im Zivilberuf, im Pastoralen Raum, Pastoralverbund und den dazugehörigen Gemeinden anderen Menschen die Nähe Gottes zeigen und die Zuwendung Gottes zu den Menschen begreifbar und erlebbar machen. Pastor Kreutzmann rief die Weihejubilare und Ständigen Diakone dazu auf, insbesondere im aktuellen Heiligen Jahr im umfassenden Sinn „Diener der Freude“ zu sein. Das Engagement und der Dienst von Ständigen Diakonen im Erzbistum Paderborn verleihe der Kirche ein diakonisches und evangelisierendes Gesicht. Dafür dankte Pastor Kreutzmann den anwesenden Diakonen, Ehefrauen und Familien.
Ständige Diakone: Familienväter im Berufsleben
„Als Diakone sind wir keine Lückenbüßer für weniger werdende Priester in der Katholischen Kirche“, betonte Diakon Thomas Huneke aus Rheda-Wiedenbrück. „Als Männer, die zumeist im Berufsleben stehen, haben Ständige Diakone eher die Möglichkeit, auch die Menschen zu erreichen, zu denen Kirche sonst eher keinen Zugang mehr hat“, so der Diözesansprecher der Ständigen Diakone im Erzbistum. „Wir können froh und dankbar sein, dass sich immer wieder Männer neben ihren Aufgaben als Familienvater und im Berufsleben ‚be-rufen‘ lassen, um als Diakon in der Kirche ein Segen zu sein“, unterstrich Diakon Huneke mit guten Wünschen für die Weihejubilare und einem mitbrüderlichen „Dankeschön“ für deren Dienst.
Ständige Diakone im Erzbistum Paderborn
Aktuell gibt es im Erzbistum Paderborn 171 Ständige Diakone. Im aktiven Dienst sind 125 Ständige Diakone – sechs davon sind hauptberuflich in der Kirche tätig. 46 Ständige Diakone sind im Ruhestand. Im Diakonatskreis 2023 bis 2026 bereiten sich zwei Männer auf die Diakonenweihe am 21. November 2026 vor, im Diakonatskreis 2025 bis 2028 bereiten sich ebenfalls zwei Männer auf den Empfang des Weihesakraments vor.
Stichwort: Diakon
Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.
Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.
Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.
Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.
Pressemitteilung Erzbistum Paderborn vom 22.11.2025